Hamburger Judo Verband e.V.
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DJB: Vom Sportverband zu einem modernen Unternehmen

In einer neuen Reihe stellt der Deutsche Judo-Bund (DJB) das Präsidium des DJB vor. Begonnen wurde mit dem Präsidenten des Deutschen Judo-Bundes, Thomas Schynol.

Thomas übernahm das Amt des DJB-Präsidenten nach dem Rücktritt von Daniel Keller. „Mir war sofort klar, dass ich nun interimsweise die Verantwortung übernehmen muss. Wir waren mit unserer Agenda 2024 auf einem guten Weg und aufgrund der Corona Pandemie in sehr unruhigem Fahrwasser. Ich wollte den Fortgang unserer Bemühungen nicht gefährden“.

Judo war schon von Kindesbeinen eine Leidenschaft von ihm. Bereits mit fünf Jahren machte er seine ersten Judo-Schritte in Hamburg bei Judo Ikone Gerhard Alpers. Im Juniorenbereich gehörte er der Nationalmannschaft unter Bundestrainer Han Ho San an. Han Ho San nahm den heutigen Präsidenten u. a. 1985 mit nach Tokio zu einem Nationalmannschaftsturnier, wo er zusammen mit dem damals noch unbekannten Toshihiko Koga als bester Kämpfer ausgezeichnet wurde. Bereits im Alter von 20 Jahren wurde er Abteilungsleiter eines Vereins, zudem gleichzeitig Judotrainer in zwei Vereinen und Bundesligamanager. Er beendete daraufhin früh seine eigene Leistungssportkarriere. Als Bundesligamanager feierte Thomas von 2016 bis 2018 drei Deutsche Meistertitel mit dem Hamburger Judo-Team. Nach vielen Jahren als Finanzvorstand im Hamburger Judo-Verband wurde er 2019 als Vizepräsident Finanzen ins DJB-Präsidium gewählt.

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 12. März 2022 wurde Thomas zum zwölften Präsidenten in der Geschichte des DJB gewählt.

Die Rahmenbedingungen für das Präsidentenamt waren denkbar schwierig, der DJB befand sich aufgrund der Corona Pandemie in einer finanziellen Notlage und der Judosport in Deutschland lag brach. Unter dem von Thomas  als neuen Präsidenten ausgerufenen Ziel „Vom Sportverband zu einem modernen Unternehmen“ hat der DJB seitdem zahlreiche Veränderungsprozesse angeschoben und umgesetzt. Seit der Satzungsänderung, beschlossen auf der DJB-Mitgliederversammlung im November 2019, und der daraufhin erfolgten Neubesetzung von Vorstands- und Präsidiumsposten, wurden sämtliche Vorstände inzwischen wieder ausgetauscht. Auch von den Ende 2019 gewählten acht Präsidiumsmitgliedern sind noch lediglich drei im Amt. Die Änderungen ziehen sich durch alle Ebenen im DJB, insbesondere auch im Bereich der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Referenten.

„Die begonnene Modernisierung des Verbandes schlägt sich in vielfältiger Hinsicht nieder. Neben personellen und strukturellen Änderungen auch mit einer fortschreitenden Digitalisierung des DJB. Zudem mit einem verstärkten Engagement im Bereich der Verbandsentwicklung mit Jens Keidel, der seit 2023 im Hauptamt als DJB-Referent arbeitet und Malte Geppert, der im Ehrenamt als Vizepräsident Verbandsentwicklung seit 2022 tätig ist.“

Die Verbandsentwicklung ist bei der Entwicklung zu einem modernen Unternehmen für Thomas die wesentliche Schnittstelle für die Modernisierung.

Ihm ist als Präsident besonders wichtig, den Weg der Agenda 2024 weiterzugehen. „Aufgrund der Corona Pandemie und den mit dem ausbleibenden Sportbetrieb einhergehenden finanziellen Verlusten haben wir bei der Umsetzung der Agenda 2024 mindestens zwei Jahre verloren“. So stand statt der Arbeit an der Agenda 2024 der Erhalt der notwendigen Liquidität des DJB und die Finanzen lange an erster Stelle aller Bemühungen. „Die Einschränkungen sind immer noch in allen Bereichen spürbar, sei es in der Finanzierung von Maßnahmen oder der Personalausstattung im DJB“.

Mit der Agenda 2024 hat sich das Präsidium vier Ziele gesetzt: Allen voran die Mitgliedergewinnung und den Mitgliedererhalt.
Zudem die Leistungssportentwicklung, die Öffentlichkeitsarbeit und die Dienstleistung des DJB.

„Im Leistungssport reicht das Spektrum von der qualifizierten Ausbildung und Besetzung von Trainerstellen, über neue Trainings-, Wettkampf- und Förderkonzepte bis hin zum Erhalt der Bundesstützpunkte, um auch weiterhin leistungssportorientierte Athleten regional unter professionellen Rahmenbedingungen durch hauptamtliche Trainer ausbilden zu können.“

Das dritte Ziel fasst er unter den Begriffen Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zusammen. „Eine gute Kommunikation ist eine schwierige, aber wichtige Aufgabe, der wir uns mehr denn je stellen müssen, um sowohl in der Führung eine gemeinsame Sprache zu sprechen als auch mit den Landesverbänden und Vereinen den Informationsfluss zu sichern. Mein persönliches Ziel ist, dass wir alle – DJB, Landesverbände und Vereine – vereint zusammenstehen.“

Als viertes Ziel formuliert er den „DJB als Dienstleister“. Da spielt das Thema Digitalisierung eine zentrale Rolle, um vieles schneller, einfacher und komfortabler zu machen.

Die Übergänge der einzelnen Themen der Agenda sind fließend, das eine Thema bedingt das andere. So verbessert die Digitalisierung sowohl den Bereich der Dienstleistungen des DJB als auch in den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. Zudem wird die dem Ziel „der DJB als Dienstleister“ zugeordnete Digitalisierung auch beim „Mitgliedererhalt /-gewinnung“ Hilfestellung leisten können.

So lautet das Motto unseres neuen DJB-Präsidenten Thomas Schynol: „Um voranzukommen, reicht es nicht, über Probleme zu diskutieren, wir brauchen stattdessen Lösungen.“

 

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